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*1977 in Buffalo, New York USA, lebt in Chicago USA
Studium an der University of Illinois, Chicago USA
Ausstellungen [Auswahl]:
2012 Society of the Spectacular Co-Prosperity Sphere, Chicago USA
Harper College Art Gallery, Chicago USA [S]
2011 Archival Impulse Gallery 400, Chicago USA
BYOB CHICAGO Museum of Contemporary Art, Chicago USA
2010 POST-CURSOR Threewalls, Chicago USA [S]
2009 The Yield Heaven Gallery, Chicago USA
2008 Drive By: D R I F T Jackman Goldwasser Catwalk Gallery, Hyde Park Art Center, Chicago USA [S]
Urban Research on Film, Directors Lounge, Berlin GER
Hyde Park Art Center, Chicago USA
2007 I Will Never Make It D21, Leipzig GER
2006 In To My Self, SPACE Gallery, Pittsburgh PA USA [S]
2005 Santiago Biennial of Video and New Media, Santiago de Chile CHI
Der junge Chicagoer Eric Fleischauer liebt seine Eltern und hat alle seine Freundinnen betrogen. Dies sind zumindest zwei der 25 handgeschriebenen Geheimnisse, die der Künstler abfotografiert und mit der Dauer von einer jeweils kurzen Bildsequenz seiner sonst abstrakten Animation 25 Secrets beigefügt hat. Die hypnotisierende Umgebung für seine Geheimnisse bilden Sicherheitsmuster, die den Inhalt von Briefen vor unerwünschten Blicken schützen und das Briefgeheimnis wahren. Abgelenkt durch die sich mal schnell, mal langsamer, jedoch stetig bewegenden Muster, kann der Betrachter die eingeblendeten Botschaften kaum erfassen, da diese als jeweils 25. Bild pro Sekunde den beim Film üblichen 24 angehängt werden. Zusammen mit den immer wieder zwischen den Mustern auftauchenden Papierfalten und Rissen ergibt sich dadurch eine abstrakte Bildcollage, die den Rezipienten zu einem unbefriedigten Voyeur werden lässt. Mit den abstrakten Strukturen der Briefumschläge reflektiert der Künstler die frühen Filmarbeiten zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder die Op Art der 1960er Jahre. Er lenkt dabei den Blick vom Inneren des Briefumschlags auf die äußeren Gegebenheiten der modernen Gesellschaft. Indem Fleischauer seine Kreditkartennummer sehen lässt, wirft er den Betrachter auf seine eigenen Geheimnisse zurück und stellt so die Frage nach Sicherheit im allgegenwärtigen lokalen, nationalen und globalen Datenstrom. Damit beteiligt sich der Künstler an der aktuellen Diskussion um den "gläsernen Menschen".
Dennis Hochköppeler